Kategorien
Kommentar

Was macht der Krieg mit uns?

Wir sind Zuschauer einer Entwicklung, die für die meisten Menschen unvorstellbar war. Die Weltgemeinschaft muss auf das Handeln eines Einzelnen, eines wahnhaft Besessenen reagieren. Wir erleben Politiker, die sich heute windend von erst gestern verkündeten Weltbildern verabschieden. War das vorhersehbar, gibt es überhaupt mit Sicherheit vorhersehbare Zustände für uns Menschen? Damit werden wir auf alle traditionellen Denkmuster der Philosophiegeschichte zurückgeworfen. Gemeine Weisheiten in Sprüchen wie,“Wer enttäuscht ist, hat sich täuschen lassen…“ geben wenig Erkenntnisgewinn für die tägliche Entscheidung, für das tägliche Handeln. Die drängendste Frage, die sich jedem Menschen stellt, ist die nach einer verlässlichen Sicherheit auf der man sein Leben ausrichten kann. Diese Position ist das Einfallstor für religiöse Annahmen, die Geglaubtes absolut setzen, und wie wir aus blutiger Erfahrung wissen, institutionelle Machtansprüche entwickeln. Religiöse Blutspuren sind kein Privileg des Islams, fast jeder religiöse Glaube hat seine dunklen Flecken. Das Christentum dieses Kulturkreises steht auf der Tradition von zum Teil gewaltsamer Ausbreitung. Deschners „Kriminalgeschichte des Christentums“ (Rowohlt Verlag), ein indiziertes Buch, kann da als Eingangslektüre herhalten. Wir brauchen uns in diesem Kontext nicht am Christentum abarbeiten, ist es eben nur eine, zumal heute schrumpfende, Ideologie. Man kann allgemein festhalten, das jede Ideologie zur Begründung von dissozialen Entwicklungen missbraucht werden kann. Wenn ein griechischer Philosoph postuliert,“..alle Menschen streben zum Guten, dann ist in diesem Ausspruch bereits das Dilemma angezeigt. Was ist denn das Gute, wenn es individuell interpretiert werden kann. Eigentlich kann das Gute, absolut überhaupt nicht definiert werden, da es situations und personenabhängig ist. Ersetzen wir den Begriff das Gute mit dem Frieden, sind wir in der Aktualität. Doch Frieden heißt für einen Wahnhaften die Befriedung seiner wahnhaften Bedürfnisse. Jeder wissenschaftlich arbeitende Psychiater wird nun bestätigen, dass die Befriedung wahnhafter Bedürfnisse nicht zur Besserung oder gar zum Frieden aller beitragen kann. Kennzeichen des Wahnes ist das Bestehen einer überwertigen Idee, eben das Geglaubte. Nun wären wir zu keiner rationalen Entscheidung fähig, wenn wir keine Urteile fällen würden. Ständig müssen wir zwischen wahr oder unwahr, richtig oder falsch entscheiden. Ein Philosoph in der Nachfolge Kants, Hans Vaihinger, hat ein bis heute beachtenswertes Werk hinterlassen, dass er in den Wirren des Ersten Weltkrieges entwarf und nach dem Ersten Weltkrieg veröffentlichte. Die „Philosophie des Als Ob“, das auch heute wieder zugänglich ist. Vaihinger geht vereinfacht dargestellt, davon aus, dass wir immer nur mit einer Fiktionen handeln können. Der Punkt ist immer nur ein Punkt, bis ich ihn mit dem Brennglas betrachte. Trotzdem ist er für den praktischen Gebrauch zumeist ausreichend. Wir handeln so, als besäßen wir damit einen absoluten Fixpunkt, wohlwissend, dass der eigentliche Punkt allenfalls in der sich uns darstellenden Fläche liegt. So können wir im allgemeinen auch immer nur Aussagen treffen, die auf unseren bisherigen Erfahrungen beruhen. Alles andere bleibt Hoffnung. Damit soll aber kein Politiker entlastet werden, der blauäugig einer Metaphysik der absoluten Gewaltlosigkeit folgte. So musste ein Minister, der selbst Philosophie studiert hat, den großen Irrtum bekennen, a priori einem Diktator vertraut zu haben. Es ist eine unserer menschlichen Grundschwächen, dass wir immer gerne das glauben möchten, was uns als süße Wahrheit begegnen soll. Diese Erkenntnis über die menschliche Torheit wird nirgends literarisch schöner beschrieben, als bei Erasmus mit seiner Moria (dt. Titel: Lob der Torheit). Ein Buch was auch lange auf dem Index der herrschenden Kirche stand, die wir aber heute im Nachdruck in jeder Buchhandlung erwerben können. Es wäre der ironische Literaturhinweis für diese augenblicklich trüben Stunden des Wartens über die weiteren Entwicklung. Nicht ganz so einfach erhältlich ist das wegweisende Buch des bedeutenden deutschen Philosophen Karl Jaspers, „Die Atombombe und die Zukunft des Menschen“. Jaspers in der seinigen Zeit oft missverstanden wagte damals die Erkenntnis wiederzugeben, dass wir Kinder eines Schreckensgleichgewichtes waren. Mir ist nicht bekannt ob der Ökonom und Kanzler Schmidt, der in seiner Amtszeit mit der Pershing-Situation konfrontiert war, Karl Jaspers und speziell dieses gut lesbare Buch kannte. Schmidt handelte jedenfalls der Jasperschen Erkenntnis folgend, mit Aufrüstung, um ein drohendes Ungleichgewicht zu beseitigen. Heute steht die ohnehin durch Mitglieder- und Wählerverlust gekennzeichnete SPD vor dem Dilemma, aus dem der Schulterschluss mit der politischen Opposition folgt. Parteiprogramme sind Träger politischer Ideologien und es hat den Anschein die meisten müssen neu geschrieben werden. Es ist unterhaltend, wenn in unserer vernetzten Zeit auf den Parteienforen Selbstfindungsdebatten stattfinden, bei denen sich nur zu oft die Unkenntnis der eigenen Wurzeln und Denker offenbart. Selten still ist es derzeitig um „Modephilosophen“ und Vielschreiber geworden, gälte es ja viel bisher zuvor verfasstes zu korrigieren. Und bei der praktischen Willensfindung sind idealistische Volumina wenig hilfreich. Derzeit schlägt die Stunde der Erkenntnistheoretiker, Fiktionalisten und Existenzphilosophen. Mit Vaihinger, Jaspers, für viele, die ihn bisher als bürgerlich verschmähten eine Neuentdeckung wert, sowie Poppers Hinterlassenschaft,  könnte mancher auf die Praxis gerichtete politische Ansatz der Politik Hilfe finden. Wir stehen vor einer neuen Welt Struktur die nicht mehr auf den Ideologien und Religionen der Vergangenheit bauen kann. Wir werden mit der Erkenntnis fehlender absoluter Stützpfeiler Entscheidungen treffen müssen, wissend, dass wir immer verletzbar bleiben.

Hans-Joachim Steinsiek, Chungju/Korea, 7. März 2022

Kategorien
Corona Korea

Wie Korea mit Personen in Quarantäne umgeht

Corona gilt auch Korea die Priorität in der öffentlichen Wahrnehmung, wenngleich die Todeszahlen hier sich für europäische Verhältnisse als äußerst gering erweisen. Die Akzeptanz bei Kontroll- und Abwehrmaßnahmen ist allgemein hoch. Disziplin scheint hier das Zauberwort zu sein. Vielleicht ist es aber auch die Art des Umgangs, wenn der Staat den Einzelnen in Quarantäre schickt.

Es ist der zweite Tag für uns in Korea. Wir sind bereits als Einreisende erfasst und in die häusliche Quarantäne geschickt. Heute schellt es und ein Herr, der sich als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes vorstellt, stellt zwei große Pakete vor unserer Tür ab.

Reis, Zutaten, Tang, Saucengerichte etc., nicht ganz vegetarisch, aber wohl für die meisten Koreaner akzeptabel.

Einige Formulare sind zu unterzeichnen, die uns auf unsere Mitwirkung verpflichten. Mitwirkung heißt hier, zweimal täglich rufen wir das Gesundheitsamt an und berichten, wie wir uns gesundheitlich fühlen.

Masken, Desinfektionsmittel, Desinfektionsanleitung, Schutzüberzüge und Thermometerstreifen sponsert uns Korea zur Begrüßung, alles wohlverpackt im kostenlosen Erstpaket.

Natürlich dürfen wir das Haus nicht verlassen und eine auf unsere Handys aufgespielte App würde auch wohl jede Veränderung unseres Aufenthalts automatisch anzeigen. Wir kennen dieses Programm schon, bei unserem Aufenthalt im letzten Jahr zeigte sie schon die Annäherung anderer Personen an. …“achten Sie darauf Abstand zu Anderen zu halten….“ tönte es dann aus dem Telefon. Damals war es die Schwägerin, die sich unserem Zimmer auf 2 Metern mit ihrem Handy genähert hatte.

Was uns auffällt, in Korea legt man im Gegensatz zu Deutschland sehr viel Wert auf die Flächendesinfektion. Hier ein Mitarbeiter des Flughafens beim Versprühen von Desinfektionsmittel auf dem Textilboden.

Wie immer beginnt die Erfassung am Flughafen, wo junge in Plastikanzügen geschützte Soldaten für einen flüssigen, aber sehr penibel durchgeführten Aufnahmeprozess sorgen. „Von wem werden Sie in Korea erwartet?….“. Ein Anruf bei der Schwiegermutter bestätigt unseren Wohnsitz in der ca. drei Fahrtstunden entfernten Stadt Chungju. Eintragung in die App auf dem Handy und Hinweis, dass Korea die Einhaltung der Auflagen einfordert, ggf. auch mit empfindlichen Strafen, nicht nur als Geldbußen.

Beratungsatmosphäre am Flughafen Inchon. Arbeitsplatz vieler junger Soldaten im Büroeinsatz.

Wir werden danach zu einer zweiten Räumlichkeit geleitet, wo man die Zweifingerkontrolle leistet, also die elektronische Erfassung der Abdrücke beider Zeigefinger. Unser Problem…, wir besitzen zwar ein Einreisevisum als Journalisten, nur müssen die normalerweise zunächst in ein Quarantänehotel ziehen. Bei uns wartet aber Schwiegermutter in unsererm Appartment in Chungju. Also wo haben wir noch mal unsere Heiratsurkunde von 1976? Ok, gäbe es wohl im Rathaus von Seoul, aber als Quarantänefall?… Zum Glück kennt uns offenbar schon eine der Beamtinnen und gibt uns den Ratschlag die Urkunde beim nächsten Aufenthalt aus Deutschland mitzuführen. Diesmal bekommt die Schwiegermutter einen zweiten Anruf und weist mich als Schwiegersohn aus. Danach gibt es einen blauen Sticker auf den Mantel und den Hinweis, dass wir nur mit speziellen Taxis nach Chungju kommen. Der Taxifahrer wird registriert und ist verantwortlich, uns zunächst in eine Teststation in Chungju zu fahren. Dort werden wir an die sonst wartenden Testpersonen vorbeigeführt…. man kann bei den Horrorberichten aus Europa ja nicht wissen…, und mit Vorrang getestet. Danach endlich zuhause. Kurze Zeit später der erste Anruf. Das Gesundheitsamt lässt nochmals freundlich die Auflagen erläutern. Darunter die Bitte sich zweimal täglich, 9 und 21 Uhr beim persönlichen Betreuer zu melden. Coaching ist ja modern, hier aber kostenlos. Das heute erhaltene Paket lässt jedoch keinen Unmut aufkommen, der Staat sorgt sich ja um uns, selbst beim leiblichen Wohl. In Europa ist es ja auch zunehmend beliebt, sich kurzzeitig in „Klausur“ zu begeben…, nicht immer so gut ausgestattet, wie wir es hier in dem hochtechnisierten Land nun genießen dürfen. Aber davon bald mehr.

Kategorien
Drohnen, Luftbild

Drohnen erweitern die Wahrnehmung

Der Traum vom Fliegen ist heute kein exklusives Verlangen mehr.

Wir erleben derzeitig eine Veränderung der allgemeinen Wahrnehmung. In den Medien und selbst in der privaten Urlaubsfotografie begegnen uns immer mehr Bilder aus der Vogelperspektive. Dank der sich verbilligenden Elektronik sind heute flugtaugliche Drohnen für den Massenmarkt vorhanden. Aber nicht nur aus Himmelshöhen und in Übersichtsaufnahmen begegnen uns Drohnenfotos, Fotografen und Journalisten benutzen Drohnen mittlerweilen als Stativersatz. Die Gimbaltechnik ermöglicht eine absolut ruhige Aufnahmelage.

Handelsübliche Drohne mit eingebauter Kamera . Das Steuerungselement im Vordergrund wird mit einem Mobiltelefon verbunden und gesteuert. Rechts die Batterieeinheit.

Allerdings ist selbst die über dem Boden schwebende Drohne bereits ein Luftfahrzeug und unterliegt gesetzlichen Bestimmungen. Dafür gibt es zwingend sicherheitstechnische Notwendigkeiten. Mittlerweilen ist zum Führen einer Drohne ein Befähigungsnachweis Pflicht. Wir unterhielten uns mit Jan Evers, Berufspilot auf Linienmaschinen und Begründer und Chef der ersten Drohnenflugausbildungsstätte, die zur externen Prüfungsabnahme vom Bundesluftfahrtamt bestätigt wurde

Jan Evers, Pilot und Begründer der Copteruni
Jan Evers im telefonischen Gespräch mit Hans-Joachim Steinsiek

Luftbild unweit des Polarkreises in Nordschweden bei Arvidsjaur. Nur mit Hilfe des Bildes aus der Vogelperspektive lässt sich die waldbesäumte Flußlandschaft erfassen.

Drohnenaufnahme südlich von Neßmersiel an der Nordsee. Am Horizont die Insel Baltrum

Luftbild eines Landungssteges in Ostfriesland. Das Foto wurde zum Zwecke journalistischer Berichterstattung gefertigt um die Verschlammung des früher für touristische Zwecke genutzen Gewässers zu dokumentieren.

Luftaufnahme in Südkorea, Nähe Chungju. Die Aufnahme wurde von einem Berg aus gefertigt, allerdings ermöglichte die Drohne die gewünschte Perspektive aus einer Höhe von nur ca. 5 Meter Bodenabstand.

Typische Koreanische Landschaft im Umfeld von Chungju. Die Gegend ist für den dort betriebenen Apfelanbau bekannt. Die Aufnahme lässt die Agrarnutzung der Hänge darstellen. Korea ist ein durch Bergzüge geprägtes Land.

Der Verfasser gemeinsam mit seinem Neffen auf familiärem Grundstück. Die traditionellen Häuser haben in Korea häufig Dachterrassen, auf denen sich die Bewohner gern in den Abendstunden aufhalten.

Die im Bericht benannte Ausbildungsstätte für Drohnenpiloten erreicht man über https://copteruni.com/drohnenfuehrerscheina2/?lang=de

Fotos: Eigentum Verlag Steinsiek, Essen/Dornum.

Kategorien
Corona Nahverkehr Verkehr

Landesweiter Kontrolltag im ÖPNV erfolgreich verlaufen


14.12.2021
In dieser Woche finden landesweite Aktionstage und Kontrollen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) statt. Auch die Stadt Essen hat sich heute (14.12.) daran beteiligt und die Einhaltung der 3G-Regelung im ÖPNV überprüft.

Während der Aktion, die in Kooperation mit der Ruhrbahn, dem Ordnungsamt der Stadt Essen, der Polizei Essen sowie der Bundespolizei und der DB Sicherheit durchgeführt wurde, wurden Fahrgäste am Essener Hauptbahnhof sowie Haltestellen der Ruhrbahn überprüft. Insgesamt wurden 8.903 Fahrgäste überprüft, 133 Fahrgäste konnten keinen 3G-Nachweis vorzeigen und haben entsprechend eine Ordnungswidrigkeitsanzeige erhalten. Das entspricht einer Beanstandungsquote von 1,49 Prozent.

(ü.Pm.)

Kategorien
Corona

Essen: Impfaktionen in den Stadtteilen bis Ende des Jahres stehen fest


Vor dem Hintergrund des steigenden Interesses an Impfungen, insbesondere von Boosterimpfungen, bietet die Stadt Essen weiterhin ein umfangreiches Impfangebot an.

Bis zum Ende des Jahres organisiert die Stadt Essen folgende dezentrale Impfaktionen in den Stadtteilen, bei denen sich Bürger*innen ab 12 Jahre erst- und zweitimpfen sowie ab 18 Jahren boostern lassen können:

Montag, 13. Dezember, 12 bis 18 Uhr: Innenstadt, Grillo-Theater, Theaterplatz 11
Dienstag, 14. Dezember, 13 bis 18 Uhr, Margarethenhöhe, Freiwillige Feuerwehr Margarethenhöhe Lührmannwald 28
Donnerstag, 16. Dezember, 10 bis 17 Uhr, Essen-Mitte, AOK Friedrich-Ebert-Straße 49
Freitag, 17. Dezember, 11 bis 16 Uhr, Bredeney, Turnverein Bredeney 1895 e.V, Meisenburgstraße 30
Samstag, 18. Dezember, 12 bis 18 Uhr, Rüttenscheid, Grugahalle, Messeplatz 2
Montag, 20. Dezember, 15 bis 20 Uhr: Innenstadt, Grillo-Theater, Theaterplatz 11
Mittwoch, 22. Dezember, 10 bis 17 Uhr, Essen-Mitte, AOK Friedrich-Ebert-Straße 49
Donnerstag, 23. Dezember, 10 bis 17 Uhr, Essen-Mitte, AOK Friedrich-Ebert-Straße 49
Impfstellen öffnen auch zwischen den Feiertagen

Die drei temporären stationären Impfstellen (TSI) werden bis einschließlich 22. Dezember parallel dazu ihr regelmäßiges Impfangebot anbieten:

in Altenessen-Nord (Marienhospital): dienstags, mittwochs und donnerstags von 14 bis 20 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr
in Werden (Kardinal-Hengsbach-Haus): mittwochs, donnerstags und freitags von 14 bis 20 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr
in der Innenstadt (Theaterpassage): montags, dienstags und freitags, von 14 bis 20 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr
Am 23. Dezember, an Heiligabend sowie am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag wird in den Impfstellen nicht geimpft. Zwischen den Feiertagen, also vom 27. bis zum 30. Dezember, werden die drei Impfstellen im Norden, Süden und der Stadtmitte abweichend von ihren bisherigen Öffnungszeiten jeweils täglich von 10 bis 16 Uhr öffnen. Am 31. Dezember, sowie am 1. und 2. Januar finden ebenfalls keine Impfungen statt.

Im neuen Jahr öffnen die temporären stationären Impfstellen wieder ab Montag, den 3. Januar 2022, zu ihren üblichen Öffnungszeiten.

Bei den Impfaktionen und in den Impfstellen wird ein mRNA-Impfstoff (BioNTech/Pfizer oder Moderna) genutzt. Eine Auswahl des Impfstoffes ist nicht möglich. Welcher Impfstoff in welchem Fall genutzt wird entscheidet das ärztliche Personal vor Ort.

Bei Impfungen von Personen zwischen 12 und 15 Jahren muss eine Erziehungsberechtigte anwesend sein. Boosterimpfungen sind erst ab 18 Jahre möglich.

Impfungen für Kinder unter 12 Jahren in Vorbereitung

Darüber hinaus bereitet sich die Stadt Essen darauf vor, noch in diesem Jahr mit den Impfungen für Kinder unter 12 Jahren zu beginnen. Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) dazu steht allerdings noch aus. Weiterhin muss dafür ausreichend geeigneter Impfstoff von Bund und Land zur Verfügung gestellt werden. Wenn alle Voraussetzungen vorliegen plant die Stadt Essen eine eigene Impfstelle für die Impfungen von Kindern im Alter von 5 bis 12 Jahren einzurichten.

Weitere Informationen zur Corona-Schutzimpfung und den Terminen in den Stadtteilen finden Interessierte auf essen.de/coronavirus_impfen. Die Stadt Essen bietet zudem auf essen.de/coronavirus_vaccination ein Informationsangebot in mehreren Sprachen.

Kurz-URLs zum Coronavirus-Informationsangebot der Stadt Essen

Themenseite: essen.de/coronavirus_infos
Informationen zur Impfung: essen.de/coronavirus_impfen
Newsticker – aktuelle Entwicklungen: essen.de/coronavirus
Statistik zum Coronavirus in Essen: essen.de/coronavirus_statistik
FAQ zum Coronavirus: essen.de/FAQcoronavirus

07.12.2021

Vor dem Hintergrund des steigenden Interesses an Impfungen, insbesondere von Boosterimpfungen, bietet die Stadt Essen weiterhin ein umfangreiches Impfangebot an.

Bis zum Ende des Jahres organisiert die Stadt Essen folgende dezentrale Impfaktionen in den Stadtteilen, bei denen sich Bürger*innen ab 12 Jahre erst- und zweitimpfen sowie ab 18 Jahren boostern lassen können:

  • Montag, 13. Dezember, 12 bis 18 Uhr: Innenstadt, Grillo-Theater, Theaterplatz 11
  • Dienstag, 14. Dezember, 13 bis 18 Uhr, Margarethenhöhe, Freiwillige Feuerwehr Margarethenhöhe Lührmannwald 28
  • Donnerstag, 16. Dezember, 10 bis 17 Uhr, Essen-Mitte, AOK Friedrich-Ebert-Straße 49
  • Freitag, 17. Dezember, 11 bis 16 Uhr, Bredeney, Turnverein Bredeney 1895 e.V, Meisenburgstraße 30Impfaktionen in den 07.12.2021
  • Samstag, 18. Dezember, 12 bis 18 Uhr, Rüttenscheid, Grugahalle, Messeplatz 2
  • Montag, 20. Dezember, 15 bis 20 Uhr: Innenstadt, Grillo-Theater, Theaterplatz 11
  • Mittwoch, 22. Dezember, 10 bis 17 Uhr, Essen-Mitte, AOK Friedrich-Ebert-Straße 49
  • Donnerstag, 23. Dezember, 10 bis 17 Uhr, Essen-Mitte, AOK Friedrich-Ebert-Straße 49

Impfstellen öffnen auch zwischen den Feiertagen

Die drei temporären stationären Impfstellen (TSI) werden bis einschließlich 22. Dezember parallel dazu ihr regelmäßiges Impfangebot anbieten:

  • in Altenessen-Nord (Marienhospital): dienstags, mittwochs und donnerstags von 14 bis 20 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr
  • in Werden (Kardinal-Hengsbach-Haus): mittwochs, donnerstags und freitags von 14 bis 20 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr
  • in der Innenstadt (Theaterpassage): montags, dienstags und freitags, von 14 bis 20 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr

Am 23. Dezember, an Heiligabend sowie am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag wird in den Impfstellen nicht geimpft. Zwischen den Feiertagen, also vom 27. bis zum 30. Dezember, werden die drei Impfstellen im Norden, Süden und der Stadtmitte abweichend von ihren bisherigen Öffnungszeiten jeweils täglich von 10 bis 16 Uhr öffnen. Am 31. Dezember, sowie am 1. und 2. Januar finden ebenfalls keine Impfungen statt.

Im neuen Jahr öffnen die temporären stationären Impfstellen wieder ab Montag, den 3. Januar 2022, zu ihren üblichen Öffnungszeiten.

Bei den Impfaktionen und in den Impfstellen wird ein mRNA-Impfstoff (BioNTech/Pfizer oder Moderna) genutzt. Eine Auswahl des Impfstoffes ist nicht möglich. Welcher Impfstoff in welchem Fall genutzt wird entscheidet das ärztliche Personal vor Ort.

Bei Impfungen von Personen zwischen 12 und 15 Jahren muss ein*e Erziehungsberechtigt*e anwesend sein. Boosterimpfungen sind erst ab 18 Jahre möglich.

Impfungen für Kinder unter 12 Jahren in Vorbereitung

Darüber hinaus bereitet sich die Stadt Essen darauf vor, noch in diesem Jahr mit den Impfungen für Kinder unter 12 Jahren zu beginnen. Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) dazu steht allerdings noch aus. Weiterhin muss dafür ausreichend geeigneter Impfstoff von Bund und Land zur Verfügung gestellt werden. Wenn alle Voraussetzungen vorliegen plant die Stadt Essen eine eigene Impfstelle für die Impfungen von Kindern im Alter von 5 bis 12 Jahren einzurichten.

Weitere Informationen zur Corona-Schutzimpfung und den Terminen in den Stadtteilen finden Interessierte auf essen.de/coronavirus_impfen. Die Stadt Essen bietet zudem auf essen.de/coronavirus_vaccination ein Informationsangebot in mehreren Sprachen.

Kurz-URLs zum Coronavirus-Informationsangebot der Stadt Essen

(ü. Pm, Stadt Essen)

Kategorien
Corona Essen Gewerkschaften Krankenhäuser Ruhrgebiet

Fridays for Future streikt mit Pflegenden des Uniklinikums Essen

Fridays for Future streikt mit Pflegenden des Uniklinikums Essen
Fridays for Future Essen unterstützt die Tarifstreiks der Pflegenden am Uniklinikum und ruft zum gemeinsamen Streik am kommenden Freitag um 07:30 Uhr an der Studierenden Mensa auf dem Klinik- Campus auf.
Unter dem Motto „Kohle nur noch für die Pflege!“ werden sich Fridays for Future Aktivist:innen den Tarifstreiks am Uniklinikum Essen anschließen und deutlich machen, dass Klimagerechtigkeit nur mit einem starken und fairen Gesundheitssystem möglich ist. Fridays for Future solidarisiert sich daher mit allen Beschäftigten des Gesundheitswesens.
Bereits jetzt arbeitet das medizinische Personal am Limit und die Lage wird durch die Klimakrise noch verschlimmert werden. Wird die 1,5°C Grenze überschritten werden allein in Deutschland 150.000
bis 180.000 frühzeitige Hitzetote erwartet, hinzukommen mehr Atemwegserkrankungen und sich ausbreitende Tropenkrankheiten. So wurden in Deutschland bereits lokale Varianten des DengueFiebers und des West-Nil Virus nachgewiesen. „Unser Gesundheitssystem ist auf diese Mehrbelastung nicht vorbereitet und dieser Kollaps mit Ansage wird wieder einmal auf dem Rücken der Pflegekräfte ausgetragen. Wir brauchen daher eine starke Pflege mit fairen Löhnen und einem besseren Pflegeschlüssel.“, so Studentin Charlotte Uhling.

Kategorien
Kunst Tanz

DEUTSCHER TANZPREIS 2021 VERLIEHEN

Heide-Marie Härtel vom Deutschen Tanzfilminstitut Bremen ausgezeichnet / Ehrungen für Ursula Borrmann, Claire Cunnigham und Adil Laraki

Berlin/Essen: Gestern, am Samstag, 23. Oktober 2021, wurde im Aalto-Theater Essen in einer feierlichen Tanz-Gala der Deutsche Tanzpreis 2021 verliehen – die höchste Auszeichnung, die der Tanz in Deutschland zu vergeben hat.

Die gestrige Gala präsentierte künstlerische Beiträge in Anlehnung an das tänzerische Umfeld der Preisträger:innen und bot dem Publikum ein vielseitiges und einmaliges Programm. Zu den Höhepunkten des Abends gehörte u. a. Reinhild Hoffmanns „Solo mit Sofa“, das die Choreografin selbst mit Ksenia Ovsyanick, Erster Solotänzerin des Staatsballetts Berlin, einstudiert hat, sowie das Folkwang Tanzstudio mit Ausschnitten aus dem energiegeladenen „Auftaucher“ der Choreografin Henrietta Horn, die von 1999 bis 2008 gemeinsam mit Pina Bausch die künstlerische Leitung des Folkwang Tanzstudios innehatte. Mit „Écoute … Chopin!“ (Ausschnitte) stand Susanne Linke mit einer Prélude von Chopin als Dank für die Preisträgerin Heide-Marie Härtel höchstpersönlich auf der Bühne. 
Das Aalto Ballett zeigte “Many a Moon” des Choreografen Armen Hakobyan, und das Stuttgarter Ballett das Spiegel-Pas-de-deux aus John Crankos ONEGIN.

Da die Choreografin und Performerin Claire Cunningham aufgrund einer Gastspielreise nicht selbst mit einem ihrer Stücke auf der Bühne stehen konnte, wurde ihre Kunst mit Ausschnitten aus Aufzeichnungen von „Thank You Very Much“, „The Way You Look (at me) Tonight“ und „Give Me A Reason to Live Evolution“ gefeiert. 

Durch diesen beeindruckenden und besonderen Abend führte die WDR-Moderatorin Siham El-Maimouni.

oon” des Choreografen Armen Hakobyan, und das Stuttgarter Ballett das Spiegel-Pas-de-deux aus John Crankos ONEGIN.

Da die Choreografin und Performerin Claire Cunningham aufgrund einer Gastspielreise nicht selbst mit einem ihrer Stücke auf der Bühne stehen konnte, wurde ihre Kunst mit Ausschnitten aus Aufzeichnungen von „Thank You Very Much“, „The Way You Look (at me) Tonight“ und „Give Me A Reason to Live Evolution“ gefeiert. 

Durch diesen beeindruckenden und besonderen Abend führte die WDR-Moderatorin Siham El-Maimouni.

(ü. Pm.)

Kategorien
Ausstellungen Museum

Ausstellung Zürich Photobastei: Widerstand durch Sichtbarkeit von Zensur in Journalismus & Kunst

Kategorien
Ruhrgebiet

Zahl der Einwohner im Ruhrgebiet sank 2020



5.102.484 Menschen lebten Ende 2020 im Ruhrgebiet, das waren 9.566 weniger als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zu 2011 lebten 46.715 Einwohner mehr im Ruhrgebiet. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes IT.NRW hervor. Größte Stadt im Ruhrgebiet und drittgrößte in Nordrhein-Westfalen war Dortmund (587.696), es folgte Essen mit 582.415 Einwohnern. zu den weiteren Zahlen:

https://www.it.nrw/atom/12685/direct

(ü. Pm. , idr)

Kategorien
Kommentar Wahlen

Sachsen-Anhalt ist nicht verloren

Es war eine Wahl mit ungewissem Ausgang. Etwas resigniert fürchteten die Altparteien das Ergebnis. Würde der Wähler sich in die Arme der Extremisten werfen? Ist überhaupt noch eine stabile demokratische Mitte zu finden? Die Überraschung zeigt einen politisch durchaus mündigen Bürger. Ministerpräsident Reiner Haseloff ging klar mit der Prämisse in den Wahlkampf keine Zusammenarbeit mit den politischen Rändern und der Bürger hat es ermöglicht. Haseloff hat nun die freie Wahl eine Koalition unterschiedlicher Struktur zu bilden. Enttäuschung nur dort, wo man überschwengliche Hoffnungen pflegte. SPD und Linke verloren in der Gunst der Wähler ebenso wie die Grünen ihr selbst gestecktes Ziel nicht erreichten. Besonders bitter für eine SPD, die mit einem eigenen Kanzlerkandidaten ein Lehrstück in Selbstwahrnehmung erlebte. Das schlechteste Ergebnis der Partei in diesem Land lässt sich nicht durch die falsche Behauptung schönreden, dass der Wähler taktisch eben zu Haseloff geschwenkt sei. Die SPD hat nicht mehr die Substanz eine Volkspartei zu sein, denn ihr Klientel hätte zur Verhinderung der Rechtsaußen gut die eigene Partei wählen können, da eine Koalition ohnehin denkbar war. Die vom Verfassungsschutz beobachtete AfD hat ihr Ziel ohnehin verfehlt, der Abstand zur CDU ist im Vergleich zu 2016 größer geworden. Haseloff hat gute Chancen noch durch die Vernunft ansprechbare Wähler der Randpartei langfristig wieder aufzufangen. Der Wiedereinzug der FDP ist nicht verwunderlich, Coronapolitik und Klientelpolitik ließen sich in Stimmen ummünzen. Für die SPD dürfte Magdeburg aber eine traurige Vergewisserung sein, dass mit alten Strategien und Anbiederungen zwar Posten für etablierte Politiker kurzfristig zu sichern sind, was den engagierten Wähler aber eher zur Abkehr bewegt. Ein Weiterso käme dem Untergang der Traditionspartei entgegen. Die Bundestagswahl im Herbst wird von der Selbstbestimmung der Parteien abhängen, politische Besitzstände werden in der modernen Gesellschaft keinen Platz mehr haben und Bundesthemen sind mit der kleinsten Kommunalproblematik genauso verbunden wie eine europäische Politik über Ländergrenzen hinaus. Längst werden Normen im europäischen Kontext gesetzt, wo Bund, Land und Kommune reaktiv den Kompass neu justieren müssen. Oft zum Wohle des individuellen Bürgers, der über die hergebrachten Parteistrukturen seinen Willen nur noch bedingt einbringen kann. Freuen darf sich das Land aber über den mündigen Bürger, der als Wechselwähler seine Freiheit demonstriert und jede Verfilzung in alten Parteistrukturen die Stirn bieten kann.

(stk.)